Studie im Auftrag der SRG SSR
Wäre bereits am 10. Oktober 2025 abgestimmt worden, wäre die Initiative für eine Zukunft, auch bekannt als Erbschaftssteuer-Initiative der Juso, abgelehnt worden. Bei der Service-citoyen-Initiative hätte es hingegen eine Pattsituation gegeben. Dies entspricht einer Momentaufnahme rund sieben Wochen vor dem Abstimmungstag und stellt keine Prognose dar. Die Studie beschreibt die Ausgangslage zu Beginn der Hauptkampagnenphase.
Der Stand der Meinungsbildung ist in dieser frühen Phase des Abstimmungskampfes unterschiedlich weit fortgeschritten: Bei der Service-citoyen-Initiative äussern 48 Prozent der Teilnahmewilligen eine feste Stimmabsicht dafür oder dagegen, bei der Initiative für eine Zukunft sind es bereits 70 Prozent. 6 bzw. 3 Prozent sind noch gänzlich unentschieden. Eine argumentative Untermauerung der Stimmentscheide zur Juso-Initiative ist zu Beginn der Hauptkampagne schon klar erkennbar, jedoch weniger bei der Service-citoyen-Initiative.
Die Stimmbeteiligung liegt mit 41 Prozent noch deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt (47.1% zwischen 2011 und 2024 gemäss BFS).
Alle Angaben gelten bei einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent mit einem Unsicherheitsbereich von ±2,8 Prozentpunkten. Der Abstimmungskampf und die Meinungsbildung haben gerade erst begonnen und können nachweislich das Ja-/Nein-Verhältnis bei Volksabstimmungen beeinflussen. Hinzu kommen Effekte aus der noch unbekannten Mobilisierung durch die Kampagnen.
Die Befunde der Umfrage werden anhand des Dispositionsansatzes von gfs.bern theoretisch verortet.
Hier finden sich Hintergrundinformationen zu den beiden Vorlagen der Abstimmung vom November 2025 und hier zur Methode der SRG-Trendumfragen.
Ausserdem können Sie hier eine vollständige Grafiksammlung herunterladen.
Gegenwärtige Stimmabsichten im Patt
Das frühe Meinungsbild zur Initiative «Für eine engagierte Schweiz (Service-citoyen-Initiative)» fällt in der Ausgangslage wenig eindeutig aus: 48 Prozent der Teilnahmewilligen hätten am 10. Oktober 2025 für die Vorlage gestimmt, 46 Prozent dagegen. Das entspricht unter Berücksichtigung des Stichprobenfehlers einer Pattsituation. 6 Prozent sind unentschlossen respektive wollen oder können sich (noch) nicht zur Service-citoyen-Initiative äussern.
Die teilnahmewilligen Stimmberechtigten gehen bislang von einer Ablehnung der Service-citoyen-Initiative aus. Lediglich ein Viertel erwartet ein Ja zur Initiative am 30. November 2025. Ein Nein erachten 75 Prozent als wahrscheinlich. Im Mittel wird der Ja-Anteil auf 42.5 Prozent geschätzt. Entsprechend wird ein Nein an der Urne erwartet.
Tiefer bis mittlerer Stand der Meinungsbildung
Die Meinungsbildung zur Service-citoyen-Initiative zeigt sich mässig gefestigt. 22 Prozent der Befragten sprechen sich klar für, 26 Prozent klar gegen die Vorlage aus. Insgesamt äussert somit knapp die Hälfte eine eindeutige Haltung. 6 Prozent sind unentschieden. Damit bleibt Raum für Kampagnenwirkungen: 46 Prozent der Befragten sind nur tendenziell entschieden (26 % eher dafür, 20 % eher dagegen) und können entsprechend noch in die eine oder andere Richtung beeinflusst werden.
Vorläufiges Konfliktmuster: Primär parteipolitisch geprägt, zudem Alters- und Geschlechtereffekte
Die primäre Konfliktlinie der frühen Stimmabsichten findet sich entlang der Parteibindung. Im linksgrünen Spektrum (Grüne, SP und GLP) ist man für das Vorhaben, Mitte-Rechts dagegen. Die Meinungspole bilden die Basis der GLP im Ja und Parteiungebundene im Nein. Weiter sind Alter, Geschlecht und Sprachregion entscheidend.
Teilnahmewillige mit Nähe zu GLP, SP und GPS stellen sich mehrheitlich hinter die Vorlage. Während Personen aus dem Umfeld der GLP damit der Parole ihrer Partei folgen, weichen Sympathisant:innen der Grünen und der SP von der offiziellen Linie der nationalen Mutterpartei ab.
Die übrigen Parteibasen stehen mehrheitlich auf Seiten der (erwartbaren) Position ihrer jeweiligen Parteieliten.
Mehrheitliche Unterstützung für die Service-citoyen-Initiative zeigen zudem 18- bis 39-Jährige, Personen mit hoher Schulbildung, Teilnahmewillige aus der französischsprachigen Schweiz und aus ländlichen Regionen, solche mit hohem Vertrauen in die Regierung sowie Männer.
Die deutlichsten Stimmen gegen die Vorlage kommen aus den Reihen der FDP und der Parteiungebundenen, den tiefen und mittleren Bildungsschichten sowie der italienischsprachigen Schweiz.
Argumente: stärkt Solidarität und Verantwortungsbewusstsein vs. finanzielle Belastung
Inhaltlich präsentiert sich die Ausgangslage zur Service-citoyen-Initiative nahe an den geäusserten Stimmabsichten: Indexiert stehen 58 Prozent der Teilnahmewilligen der Befürworterschaft argumentativ näher und 34 Prozent der Gegnerschaft. 8 Prozent sind nicht eindeutig einem der beiden Lager zuzuordnen. Dieser indexierte Wert der argumentativen Zustimmung liegt bei allen Parteiwählerschaften über jener der Stimmabsicht. Bei der teilnahmewilligen Wählerschaft von GLP, Mitte und FDP sowie den Parteiungebundenen liegt die argumentative Zustimmung deutlich über dem Anteil der Stimmabsicht, was auf noch vorhandenes Potenzial in diesen Gruppen hinweist.
Alle drei getesteten Pro-Argumente stossen auf mehrheitliche Zustimmung und entfalten eine positive Wirkung auf die Stimmentscheidung. Am wirksamsten zeigt sich das Argument, dass ein gemeinsamer Einsatz die Solidarität stärke und das Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Gemeinschaft fördern würde. 73 Prozent der Teilnahmewilligen stimmen dieser Aussage zu, 23 Prozent widersprechen.
Bei etwas geringerer Wirksamkeit, aber ebenfalls breiter Zustimmung (69 %), überzeugt das Argument, wonach der Dienst für alle Geschlechter gleich gilt und damit das Milizprinzip im Sinne der Gleichstellung modernisiert würde.
Am wenigsten Einfluss auf den Stimmentscheid zeigt das Argument, dass die Sicherheit des Landes durch eine allgemeine Dienstpflicht gestärkt würde. Dennoch wird es von einer Mehrheit von 55 Prozent unterstützt.
Von den Contra-Argumenten vermag bislang nur eines eine Mehrheit zu überzeugen: 59 Prozent stimmen zu, dass die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht zu erheblichen Mehrkosten und damit zu einer finanziellen Belastung von Bund und Kantonen führen würde. Hierbei handelt sich auch um das wirksamste Argument gegen die Vorlage. In der Frage, ob die Dienstpflicht ihr Ziel verfehle, weil Dienstleistende nicht prioritär Armee und Bevölkerungsschutz stärken, sondern in andere Bereiche abwandern würden, zeigt sich die Stimmbevölkerung gespalten (44% Zustimmung, 46% Ablehnung). Dass die allgemeine Dienstpflicht einen grossen Eingriff in die individuelle Freiheit darstelle, wird derzeit mehrheitlich verworfen (57 % eher oder überhaupt nicht einverstanden), erweist sich aber ebenfalls als wirksames Contra-Argument.
Trend in der Meinungsbildung
Typologisch handelt es sich bei der Service-citoyen-Initiative um eine polarisierende Vorlage mit leichtem Vorteil für die Befürworterseite. Diese Einschätzung stützt sich sowohl auf die gemessenen Stimmabsichten als auch auf die inhaltliche Argumentationslage. Dass sich zu Beginn der Hauptkampagnenphase lediglich eine relative Mehrheit der Teilnahmewilligen positiv gegenüber der Initiative positioniert, deutet auf eine grundsätzlich offene, aber tendenziell befürwortende Ausgangslage hin. Für eine Volksinitiative ist dies kein untypisches Bild, jedoch kein Garant für einen späteren Abstimmungserfolg.
Tritt der Normallfall der Meinungsbildung zu einer Initiative gemäss Dispositionsansatz ein, gleichen sich die Stimmabsichten im Laufe der Kampagne an die Empfehlungen von Bundesrat und Parlament an.
In der öffentlichen Debatte erhalten die Contra-Argumente stärkeres Gewicht, was Unsicherheiten oder angelegte Zweifel an der Vorlage verstärkt.
Sollte sich dieser übliche Verlauf auch im Fall der Service-citoyen-Initiative einstellen, wäre ein Nein am Abstimmungssonntag wahrscheinlich. Offen bleibt jedoch, wie stark ausgeprägt eine solche Verschiebung tatsächlich ausfallen wird.
Eine Stabilisierung oder gar leichte Zunahme der Ja-Anteile wäre denkbar, falls es der Befürworterseite gelingt, den wahrgenommenen Problemdruck, im Zusammenhang mit der gesellschaftlichen Kohäsion oder der Gleichstellung im Milizsystem, hochzuhalten. Entscheidend wird entsprechend sein, ob die Debatte stärker auf Aspekte der gesellschaftlichen Solidarität und Gleichberechtigung oder auf Fragen der Freiheitseinschränkung und der finanziellen Belastung fokussiert.
Gegenwärtige Stimmabsichten im Nein
Wäre die Initiative für eine Zukunft (Erbschaftssteuer-Initiative der Juso) bereits am 10. Oktober 2025 zur Abstimmung gelangt, hätten 62 Prozent der Stimmberechtigten mit fester Teilnahmeabsicht bestimmt oder eher dagegen gestimmt. 35 Prozent hätten bestimmt oder eher dafür gestimmt. Der Vorsprung der Gegnerschaft beträgt somit 27 Prozentpunkte, und die JUSO-Initiative startet aus der Defensive in die Hauptkampagnenphase.
Die Prognose der teilnahmewilligen Stimmberechtigten selbst ist eindeutig: 85 Prozent gehen von einer Ablehnung am 30. November 2025 aus, lediglich 15 Prozent von einer Annahme. Im Mittel wird der Ja-Anteil auf 38.3 Prozent geschätzt.
Mittlerer Stand der Meinungsbildung
Das Meinungsbild erweist sich mit 70 Prozent fest Entschiedener und einer soliden argumentativen Verankerung der Stimmentscheide bereits in dieser frühen Phase als relativ gefestigt. Lediglich 27 Prozent der Teilnahmewilligen haben noch keine feste Stimmabsicht für oder gegen die Initiative und tendieren erst in eine Richtung, 3 Prozent sind derzeit noch gänzlich unentschieden.
Der Stand der Meinungsbildung ist somit bereits mittel fortgeschritten, was den Spielraum für Kampagnenwirkungen einschränkt.
Vorläufiges Konfliktmuster: Parteipräferenz, Geschlecht, Generation und Sprachregion als zentrale Konfliktlinien
Das Konfliktmuster der Initiative für eine Zukunft zeigt ein vertrautes Bild für linke Initiativen: Anhänger:innen von Grünen und SP unterstützen sie klar, während andere Parteiwählerschaften sie ebenso klar ablehnen. Die Polarisierung ist dabei stark: Grüne (77% dafür) und SVP (88% dagegen) prägen die Meinungspole. Parteiungebundene reihen sich in das ablehnende Lager ein (81% dagegen). Sämtliche Parteiwählerschaften stehen mehrheitlich auf Seiten der Parole ihrer jeweiligen Mutterpartei. Noch ausstehend ist die offizielle Parolenfassung der GLP. Ihre Basis zeigt sich in der Ausganglage kritisch gegenüber dem Vorhaben (74% dagegen).
Somit zeichnen sich keine Elite-Basis-Konflikte und klare parteipolitische Fronten ab.
Ausserhalb von SP- und Grünen-nahen Teilnahmewilligen findet die JUSO-Initiative einzig unter italienischsprachigen Teilnahmewilligen noch eine hauchdünne Mehrheit. Erhöhte Sympathien erntet sie zudem von Frauen, den jüngsten Teilnahmewilligen und mittleren Einkommensgruppen.
Regional ist die Unterstützung in der italienisch- und französischsprachigen Schweiz höher als in der Deutschschweiz. Zudem erfährt die Initiative für eine Zukunft aus der städtischen und ländlichen Schweiz etwas weniger Ablehnung als aus den dazwischenliegenden Siedlungsräumen. Mit Ausnahme der italienischsprachigen Schweiz resultiert daraus ein flächendeckendes Nein in der Ausgangslage.
Argumente: Zeichen für Klimaschutz durch Reiche setzen vs. Liquiditätsrisiken für Familienunternehmen
Rund zwei Drittel der teilnahmewilligen Stimmberechtigten zweifeln an der Wirksamkeit der geplanten Steuer, da sie befürchten, Wohlhabende könnten diese umgehen oder ins Ausland abwandern. In ähnlichem Ausmass bestehen Sorgen, dass Firmenerben in Liquiditätsschwierigkeiten geraten und Familienunternehmen gefährdet werden könnten. Uneinigkeit herrscht hingegen bei der Frage, ob die bestehenden Förderinstrumente für den Klimaschutz bereits ausreichen – ein Argument, das insbesondere im Umfeld von Mitte, FDP und SVP überzeugt.
Gleichzeitig stimmen jeweils 55 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass die Reichsten aufgrund ihrer überdurchschnittlichen Emissionen stärker zum Klimaschutz beitragen sollten und dass ohne zusätzliche Mittel die Belastung bei der breiten Bevölkerung bleibe. Ob die Schweiz ein Zeichen setzen solle, dass auch Vermögende Verantwortung für den Klimaschutz tragen, spaltet jedoch:
Während das Argument im links-grünen Lager hohe Zustimmung erfährt, stösst es in der politischen Mitte und rechts davon auf Skepsis.
In der Gesamtbetrachtung zeigt sich ein Überhang der Gegnerschaft: 50 Prozent der Befragten neigen argumentativ den gegnerischen Positionen zu, 41 Prozent den Ja-Argumenten, 9 Prozent bleiben indifferent. Auffällig ist die vergleichsweise hohe argumentative Zustimmung aus dem GLP-Umfeld (48 Prozent), die deutlich über dem dortigen Ja-Anteil in den Stimmabsichten (24 Prozent) liegt.
Trotz des quantitativen Vorteils der Gegnerschaft deutet die Wirkungsanalyse der Argumente auf einen leichten Vorteil für die Initiant:innen hin. Am stärksten wirkt das Argument, dass die Schweiz ein Zeichen setzen solle, wonach Klimaschutz nicht allein Aufgabe der Allgemeinheit, sondern speziell auch der Vermögenden sei. Danach dominieren jedoch zwei Contra-Argumente die Meinungsbildung: die Befürchtung, dass die Steuer Firmenerben in Liquiditätsprobleme bringen und Familienunternehmen gefährden könnte, sowie das Risiko, dass Wohlhabende die Steuer umgehen könnten. Diese beiden Aspekte prägen die aktuelle Ablehnungshaltung massgeblich.
Trend in der Meinungsbildung
Die Initiative für eine Zukunft startet aus der Defensive in den Hauptabstimmungskampf: Der Widerstand – von der politischen Mitte bis zum rechten Pol und in weiten Teilen anderer Bevölkerungsgruppen – ist bereits in dieser frühen Phase klar formiert. Zudem erwarten die Stimmberechtigten mehrheitlich eine Ablehnung an der Urne – ein für Volksinitiativen typischer Abstimmungsausgang.
Zwar überwiegt die argumentative Unterstützung der Gegnerschaft, doch das moralisch aufgeladene Argument der Befürworter:innen – dass Reiche stärker zum Klimaschutz beitragen sollen – entfaltet nachweislich Wirkung.
Mit fortschreitendem Abstimmungskampf dürfte sich die Wahrnehmung jedoch weiter weg von der Problemdefinition der Initiant:innen hin zu den Schwächen und Risiken des vorgeschlagenen Lösungsansatzes verschieben – erfahrungsgemäss lässt dies den Nein-Anteil weiter steigen.
Die Zustimmung aus den Anhängerschaften von SP und Grünen scheint gesichert, während Sympathien in anderen Gruppen, etwa unter italienischsprachigen Stimmberechtigten, im Kampagnenverlauf bröckeln könnten.
Ein Start deutlich unter der 50-Prozent-Marke verheisst für eine Initiative wenig Gutes. Angesichts der Ausgangslage, der argumentativen Erstbeurteilung und der klaren Erwartungshaltung in der Bevölkerung ist ein Nein zur Initiative für eine Zukunft am 30. November 2025 aus heutiger Sicht wahrscheinlicher als ein Ja.
Unterdurchschnittliche Teilnahmeabsicht für die Abstimmung vom 30. November 2025
Die bisher gemessene Beteiligungsbereitschaft für den 30. November 2025 ist mit 41 Prozent deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt (47.1% zwischen 2011 und 2024 gemäss BFS).
In dieser frühen Phase des Abstimmungskampfes bewegen die beiden Vorlage noch nicht sonderlich breite Teile der Bevölkerung.
Der Wert dürfte aber mit näher rückendem Abstimmungssonntag noch ansteigen, so dass sich für den Moment eine durchschnittliche Teilnahme am Urnengang vom 30. November 2025 abzeichnet.
Profil der Beteiligungswilligen
Wie üblicherweise bei geringer Teilnahmeabsicht bekunden ältere, männliche und besser verdienende Stimmberechtigte im Vergleich zu ihren Gegengruppen erhöhte Teilnahmeabsichten.
Politisch betrachtet stechen Sympathisierende links-grüner Parteien mit besonders hoher Teilnahmeabsicht hervor, aber auch FDP-nahe Stimmberechtigte. Eine regierungskritische Aufladung der frühen Mobilisierung ist nicht erkennbar.
Sprachregional betrachtet ist die Mobilisierung in der französischsprachigen Schweiz etwas höher als in der deutsch- und italienischsprachigen Schweiz. Dies ist insofern bemerkenswert, als die Deutschschweiz in politischen Abstimmungskämpfen üblicherweise früh mobilisiert wird, weil Kampagnen dort ihren Ausgangspunkt haben.
Im Verlauf des Abstimmungskampfes dürfte die Debatte weitere Kreise erfassen, wodurch sich die Zusammensetzung der Stimmbeteiligung bis zum 30. November 2025 noch verändern kann.
Erste Welle der SRG-SSR-Trendbefragung zu den Volksabstimmungen vom 30. November 2025 vom Forschungsinstitut gfs.bern. Realisiert zwischen dem 6. Oktober und dem 20. Oktober 2025 bei 14’785 Stimmberechtigten. Der statistische Fehlerbereich beträgt +/-2.8 Prozentpunkte.
Der telefonische Teil der vorliegenden Befragung wurde vom gfs-Befragungsdienst realisiert, die Auswertung und Analyse der Daten nahm das Forschungsinstitut gfs.bern vor. Befragt wurde via eines RDD-Dualframe-Verfahrens per Festnetz und Handy.
Seit dem Herbst 2018 wird im Rahmen des SRG-Trend-Mandats die telefonische Umfrage durch eine Online-Befragung ergänzt mit dem Ziel die Stichprobengrösse in der französisch- und italienischsprachigen Schweiz zu erhöhen.
Der Online-Teil wurde als Opt-in-Umfrage (Mitmachumfrage) über die Online-Portale der SRG SSR Medien durchgeführt. Seit Anfang 2024 wird mithilfe von Boomerang Ideas zudem systematisch auch über Social-Media-Kanäle befragt.
Aussagen über das Ständemehr können wir keine machen, denn die Fallzahl lässt gesicherte Rückschlüsse auf die Kantone nicht zu.
Weiterführende Informationen zur Theorie und der Methode der SRG-Trendumfragen finden sich hier.
Technischer Kurzbericht
Auftraggeber: CR-Konferenz der SRG SSR
Grundgesamtheit: Stimmberechtigte Schweizer:innen
Herkunft der Adressen CATI: Stichprobenplan Gabler/Häder für RDD/Dual-Frame; Verwendung Swiss-Interview-Liste,
Herkunft der Adressen Online: Opt-in-Befragung über die Webportale der SRG SSR
Datenerhebung: telefonisch, computergestützt (CATI) und Online
Art der Stichprobenziehung CATI: at random/Geburtstagsmethode im Haushalt geschichtet nach Sprachregionen
Art der Stichprobenziehung Online: offene Mitmachumfrage
Befragungszeitraum: 6. Oktober– 20. Oktober 2025
mittlerer Befragungstag: 10. Oktober 2025
Stichprobengrösse: minimal 1’200, effektiv 14’785 (Cati: 501, Online: 13’784, Boomerang Ideas: 500), DCH: 11’508 , n FCH: 2’950, n ICH: 327
Stichprobenfehler: ± 2.8 Prozentpunkte bei einem Wert von 50% (und 95%iger Wahrscheinlichkeit)
Quotenmerkmale CATI: Sprachregion
Quotenmerkmale Online: keine
Gewichtung: Dual-Frame-Gewichtung, Sprache, Siedlungsart, Parteiaffinität, Recall, Teilnahme, Methode
mittlere Befragungsdauer CATI: 10.9 Minuten (Standardabweichung: 3.6 Minuten)
Publikation: 24. Oktober 2025, 6h00