im Auftrag der Informationsgruppe Erfrischungsgetränke
Der Monitor Ernährung und Bewegung zeigt auf, was die Bevölkerung zu den Themen Gesundheit, Ernährung und Bewegung denkt und wie sich die Haltung der Stimmberechtigten im Laufe der Zeit verändert.
Im Zentrum stehen dabei Werthaltungen, gesellschaftliche Trends sowie die Erwartungen an Politik und Wirtschaft. In Übereinstimmung mit der politischen Debatte werden zudem aktuelle Themen aufgenommen.
Neben diesen Hauptthemen wurden die Stimmberechtigten der Schweiz 2025 neu zum Thema Genuss befragt.
Die Ergebnisse des Monitors Ernährung und Bewegung basieren auf einer repräsentativen Befragung von rund 1007 Stimmberechtigten in der Schweiz. Befragt wurde vom 10. März bis zum 10. April 2025.
Details zur Methode und Stichprobe finden sich im Infokasten am Ende des Cockpits.
Das Thema Ernährung und Bewegung interessiert die Schweizer Bevölkerung – und das konstant über mehr als ein Jahrzehnt hinweg. Umso bemerkenswerter ist in diesem Zusammenhang der jüngste Ausschlag: Nachdem der Anteil der «sehr Interessierten» seit 2021 kontinuierlich gesunken war und 2024 seinen Tiefpunkt erreichte, ist 2025 eine deutliche Trendumkehr zu beobachten (33%, +14 Prozentpunkte [Pp.]).
Innerhalb einer konstant interessierten Bevölkerung wird das Thema also wieder intensiver wahrgenommen. Diese Entwicklung dürfte massgeblich durch eine verstärkte mediale Berichterstattung zum Thema Ernährung und Bewegung beeinflusst worden sein – sowohl im Vorfeld der Umfrage als auch während ihres Erhebungszeitraumes.
So geben nämlich 59 Prozent der Stimmberechtigten an, in den letzten 12 Monaten von Diskussionen im Zusammenhang mit dem Thema Ernährung und Bewegung in der Schweiz etwas gehört, gesehen oder gelesen zu haben. Das ist eine Steigerung von 22 Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr.
Konkret nachgefragt nach dem, was man gehört oder gesehen hat, werden insbesondere Begriffe wie Ernährung, Zucker, Gemüse, Essen, Bewegung und Fleisch genannt. Dabei stehen sowohl gesundheitliche Aspekte wie Übergewicht und Vitamine als auch aktuelle Ernährungstrends wie Vegan, Bio oder Superfood im Fokus. Auffällig ist zudem die hohe Präsenz klassischer und digitaler Medien als Informationsquellen.
Mit der gestiegenen Wahrnehmung der Diskussionen zum Thema Ernährung und Bewegung erstaunt es deshalb auch wenig, dass sich diese Entwicklung auch in der Selbsteinschätzung zur Informiertheit zu diesem Thema niederschlägt.
27 Prozent der Schweizer Bevölkerung – 10 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr – geben an, sich in diesem Themenbereich sehr gut informiert zu fühlen, was ebenfalls mit der breiteren Berichterstattung zu diesem Thema zusammenhängen dürfte.
Ebenfalls angestiegen ist der Anteil derjenigen Befragten, welche es als wichtig erachten sich persönlich ausgewogen zu ernähren (43%, +10 Pp.).
Ein Blick in die Untergruppen zeigt, dass vor allem ein Wandel innerhalb der Altersstruktur massgeblich zur gestiegenen Relevanz des Themas Ernährung und Bewegung beiträgt. So ist der Anstieg beim Interesse, dem Informationsstand und der wahrgenommenen Wichtigkeit nicht in allen Altersgruppen gleichermassen zu beobachten.
Während sich diese Werte bei den 18- bis 39-Jährigen im Vergleich zu 2024 auf ähnlichem Niveau bewegen, ist in den Altersgruppen ab 40 Jahren ein deutlicher Zuwachs zu verzeichnen. Diese Entwicklung deckt sich mit der erhöhten medialen Präsenz des Themas, die in erster Linie über klassische Kanäle wie Fernsehen und Zeitungen erfolgte – Medienformate, die vor allem von älteren Zielgruppen stärker genutzt werden.
Auf die Befürwortung einer Zuckersteuer scheint der öffentliche mediale Diskurs hingegen keinen relevanten Einfluss zu haben.
Aktuell wären 27 Prozent der Stimmberechtigten mit einer zusätzlichen Steuer auf zucker-, salz- oder fetthaltige Lebensmittel einverstanden (- 1 Pp.).
Die aktuellen Ergebnisse aus dem Jahr 2025 zeigen eine stabile und weitgehend gefestigte Haltung gegenüber zentralen Argumenten zur Zuckerregulierung. Die Forderung, dass die Lebensmittelbranche aufhören soll, versteckten Zucker in Fertigprodukten zu verwenden, bleibt mit 90 Prozent Zustimmung auf konstant hohem Niveau.
Besonders ins Auge fällt die Entwicklung bei der Aussage, es gebe genügend zuckerfreie oder zuckerreduzierte Alternativen: Hier steigt der Zustimmungswert von 65 Prozent im Jahr 2024 auf 73 Prozent im Jahr 2025. Dieser Umschwung könnte auf eine verstärkte Wahrnehmung neuer Produkte oder eine verbesserte Verfügbarkeit im Handel hinweisen.
Ebenfalls verändert hat sich die Zustimmung zur Aussage, dass die Einführung einer Zuckersteuer zu mehr Einkaufstourismus führe. Nachdem dieser Wert 2024 im Vergleich zu 2023 einen grossen Sprung nach oben gemacht hat, sinkt dieser wieder von 52 auf 47 Prozent – ein Hinweis darauf, dass dieses Argument in der öffentlichen Debatte an Überzeugungskraft verliert. Gleichzeitig ist ein deutlicher Rückgang bei der Aussage zu verzeichnen, dass Zucker gesundheitsschädlich sei und staatlich eingeschränkt werden müsse. Nachdem dieser Wert 2024 noch bei 64 Prozent lag, fällt er 2025 deutlich auf nur noch 48 Prozent. Dies könnte auf eine veränderte Risikowahrnehmung oder eine gewisse Ermüdung im Diskurs um gesundheitspolitische Eingriffe hindeuten.
Der Rückgang des Wunsches von mehr staatlicher Regulierung zeigt sich auch, wenn man die Schweizer Bevölkerung konkret danach fragt, ob man eine Gesellschaft möchte, die Übergewicht mit staatlichen Massnahmen bekämpft oder eine Gesellschaft, wo Übergewichtsprobleme in Eigenverantwortung gelöst werden sollen. So ist der Mittelwert im Vergleich zu letztem Jahr von 6.3 auf 7 gestiegen, wobei 0 für staatliche Massnahmen und 10 für Eigenverantwortung steht. Damit befindet sich der Wert wieder auf dem Niveau von 2022.
Die gestiegene Aversion gegenüber staatlicher Einflussnahme zeigt sich auch darin, dass nach einer langsamen aber stetigen Tendenz zu einer Gesellschaft, die Ernährungsverhalten über Steuern und Gesetze lenkt wieder eher eine präferiert wird, die auf Information und Aufklärung der Konsumentinnen und Konsumenten setzt (2.9, -0.4).
Eine differenzierte Betrachtung nach soziodemografischen Untergruppen zeigt, dass die Forderung nach mehr Eigenverantwortung und weniger staatlicher Regulierung insbesondere von Personen über 65 Jahren, aus der Deutschschweiz sowie aus intermediären und städtischen Regionen getragen wird. Deutlich wird auch eine politische Trennlinie:
Während Sympathisant:innen links-grüner Parteien überdurchschnittlich häufig staatliche Massnahmen befürworten, um das gesellschaftliche Problem des Übergewichts anzugehen, sprechen sich Anhänger:innen bürgerlicher Parteien deutlich stärker für eine Lösung über (individuelle) Eigenverantwortung aus.
Beim Blick darauf, wer aus Sicht der Befragten den grössten Beitrag zu ausgewogener Ernährung und ausreichender Bewegung leistet, zeigt sich über weite Strecken ein stabiles Bild. Nach wie vor sehen die meisten die Hauptverantwortung bei den Konsumentinnen und Konsumenten selbst, gefolgt vom direkten sozialen Umfeld. Am unteren Ende des Rankings ergibt sich jedoch eine Verschiebung:
Die Politik wird 2025 wieder als jener Akteur wahrgenommen, der den geringsten Beitrag leistet – und verdrängt damit erneut die Getränkebranche auf den vorletzten Platz. Passend dazu steigen die Werte für die Lebensmittelhersteller im Vergleich zum Vorjahr leicht an. Auffällig ist zudem, dass der im Jahr 2024 stark gestiegene wahrgenommene Einfluss bekannter Vorbilder 2025 wieder auf das Niveau von 2023 zurückfällt.
Wie weit darf der Staat gehen, um gesündere Lebensweisen zu fördern? – Ein Blick auf die aktuellen Zustimmungswerte zeigt, wo die Bevölkerung klare Grenzen sieht und wo sich neue Spielräume auftun.
Nach wie vor am meisten Zustimmung erhalten gezielte Präventionsprogramme bei Risikogruppen, deren Anteil 2025 bei 88 Prozent (-5 Pp.) liegt. Ebenfalls hoch aber im Vergleich zu 2024 deutlich rückläufig ist die Zustimmung zur Umsetzung gemeinsamer Projekte mit der Wirtschaft, um Ernährungsgewohnheiten zu verändern – hier sinkt der Wert von 94 auf 84 Prozent. Noch ausgeprägter ist der Rückgang bei der Forderung, Ernährungskunde an Schulen zu verankern: Diese Massnahme fällt von einem sehr hohen Wert von 95 Prozent im Jahr 2024 auf 78 Prozent im aktuellen Jahr zurück.
Demgegenüber steigt die Zustimmung zu fiskalischen Massnahmen leicht an. Die Lenkungsabgabe auf Zucker, die zur Aufklärung der Bevölkerung eingesetzt werden soll, gewinnt mit einem Anstieg von 35 auf 42 Prozent deutlich an Rückhalt. Auch die Zustimmung zur Einführung einer Zusatzsteuer auf zucker-, salz- und fetthaltige Lebensmittel steigt moderat von 27 auf 30 Prozent. Am unteren Ende der Skala verbleiben regulierende Massnahmen mit tiefem Eingriffscharakter. Die Einführung eines Mindestalters für den Kauf entsprechender Produkte (19 Prozent) sowie ein generelles Verbot ungesunder Lebensmittel (27 Prozent) bleiben weiterhin nicht mehrheitsfähig.
Bemerkenswert ist zudem die Entwicklung bei den Werbeverboten für ungesunde Lebensmittel, die sich an Kinder richten: Die Zustimmung sinkt deutlich von 80 auf 65 Prozent – ein Hinweis darauf, dass die Unterstützung für stark regulierende Eingriffe in diesem Bereich abnimmt.
Die politische Haltung spielt eine zentrale Rolle bei der Bewertung staatlicher Eingriffe mit Bezug zur Ernährung – das zeigt auch der Blick auf die Zustimmung zu Werbeverboten für ungesunde Kinderlebensmittel. Während links-grüne Sympathisant:innen solche Massnahmen deutlich befürworten (z. B. 84 % Zustimmung bei den Grünen), fällt die Unterstützung bei bürgerlicher Parteien deutlich verhaltener aus. Besonders gering ist die Zustimmung bei der SVP, wo nur knapp über die Hälfte einverstanden ist und gleichzeitig überdurchschnittlich viele ablehnen.
Auch bei FDP-Anhänger:innen überwiegt die Skepsis. Parteilose sowie Mitte-Wählende zeigen sich gemässigt, mit insgesamt rund zwei Dritteln Zustimmung. Diese Ergebnisse verdeutlichen, dass gerade stark regulierende Massnahmen – wie Werbeverbote – entlang ideologischer Linien unterschiedlich bewertet werden.
Neben Fragen zu Gesundheit, Regulierung und Eigenverantwortung bietet der Blick auf das Thema Genuss eine spannende Ergänzung zur Ernährungsthematik – zeigt er doch, welche persönlichen und kulturellen Werte die Bevölkerung mit Essen und Trinken verbindet. Die Spontanassoziationen der Befragten verdeutlichen, dass Genuss für viele vor allem mit Qualität verbunden ist: Mit 32 Prozent werden Qualitätsmerkmale am häufigsten genannt.
Dahinter folgen konkrete Begriffe wie Esswaren und Gerichte (20%) sowie Gemüse und Früchte (17%), was den alltagsnahen Zugang zum Thema unterstreicht. Auch Geschmack (14%) zählt zu den zentralen Assoziationen – ebenso wie soziale und kulturelle Aspekte: Jeweils 12 Prozent nennen Aspekte aus den Bereichen Zusammensein/Gemeinschaft, Soziales und Kulturelles sowie hohe Qualität als spontane Assoziation zum Thema Genuss. Dass Genuss in der Einschätzung der Bevölkerung nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern auch des Miteinanders und bewussten Konsums ist, bietet einen wertvollen ergänzenden Blick auf aktuelle Debatten rund um gesunde Ernährung und Lebensstil.
Genuss beim Essen und Trinken wird von der Bevölkerung mit einer Reihe ähnlicher Werte verbunden – mit klarer Tendenz zu Aspekten wie Qualität, Achtsamkeit und Gemeinschaft. Besonders wichtig ist den Befragten das soziale Erlebnis: 57 Prozent empfinden Geselligkeit und gemeinsames Essen oder Trinken als sehr wichtig, weitere 34 Prozent als eher wichtig. Auch die sorgfältige Zubereitung (51 Prozent sehr wichtig) sowie hochwertige Zutaten (50 Prozent) stehen weit oben.
Ebenfalls stark gewichtet werden die Herkunft und Nachhaltigkeit von Lebensmitteln (47 Prozent sehr wichtig) sowie Entspannung und Zeit (46 Prozent). Etwas seltener, aber dennoch mit Relevanz, genannt werden das bewusste Sich-etwas-gönnen (32 Prozent) oder ein besonderer Geschmack (35 Prozent). Am wenigsten Bedeutung wird dem aussergewöhnlichen Erlebnis beigemessen – nur 18 Prozent stufen diesen Aspekt als sehr wichtig ein, während knapp ein Drittel (30%) ihn als unwichtig empfindet.
Ein Blick in die Untergruppen zeigt, Genuss hat für alle Gruppen einen hohen Stellenwert, doch Alter, Lebensstil und Wohnumfeld prägen, welche Aspekte dabei besonders im Vordergrund stehen.
So zeigt sich beispielsweise, dass die Altersgruppe der 18- bis 39-Jährigen viele Aspekte des Genusses häufiger als wichtig bewertet als ältere Befragte. So sagen beispielsweise 92 Prozent der Jüngeren, dass es ihnen wichtig ist, sich beim Essen etwas zu gönnen – deutlich mehr als in der Altersgruppe der 40- bis 64-Jährigen (79%) oder bei den über 65-Jährigen (85%). Auch das Bedürfnis nach einem aussergewöhnlichen Erlebnis wird von 84 Prozent der 18- bis 39-Jährigen als wichtig eingestuft, während es bei den älteren Gruppen nur 60 beziehungsweise 66 Prozent sind.
Auch zwischen Stadt und Land zeigen sich klare Unterschiede. Personen aus ländlichen Regionen schreiben fast allen Genussaspekten einen höheren Stellenwert zu als solche aus städtischen oder intermediären Gebieten. Besonders deutlich wird das etwa beim besonderen Geschmack und speziellen Aromen (92% im ländlichen Raum gegenüber 82% in Städten und 81% in intermediären Gebieten).
Bemerkenswert ist zudem, dass Personen, die sich nach eigenen Angaben eher oder überhaupt nicht ausgewogen ernähren, fast allen Genussaspekten eine überdurchschnittliche Bedeutung beimessen – auch im Vergleich mit jenen mit ausgewogener Ernährung. Besonders deutlich wird dies bei den beiden Aspekten sich etwas zu gönnen (94% vs. 83%) und beim besonderen Geschmack (92% vs. 82%). Dies könnte darauf hindeuten, dass Genuss für diese Gruppe eine besonders zentrale Rolle spielt – möglicherweise als Ausgleich oder Kompensation für ein weniger ausgewogenes Essverhalten.
Nach mehreren Jahren des Rückgangs rückt das Thema Ernährung und Bewegung 2025 wieder stärker ins öffentliche Bewusstsein. Besonders der Anteil, der sehr Interessierten steigt spürbar, ebenso die gefühlte Informiertheit, was mitunter auf die verstärkt wahrgenommene mediale Berichterstattung zurückzuführen sein dürfte. Auffällig ist, dass dieser Anstieg vor allem bei den über 40-Jährigen zu beobachten ist. Diese Verschiebung deckt sich mit der Mediennutzung dieser Gruppen und legt nahe, dass insbesondere ältere Personen durch die erhöht wahrgenommene mediale Präsenz des Themas vermehrt erreicht wurden.
Zwar wird die Wichtigkeit einer ausgewogenen Ernährung zunehmend betont, doch die Haltung gegenüber staatlicher Einflussnahme bleibt zurückhaltend. Die Zustimmung zu stark regulierenden Massnahmen wie Steuern, Werbeverboten oder Altersbeschränkungen nimmt tendenziell ab. Gleichzeitig zeigt sich eine klare Präferenz für Information, Aufklärung und individuelle Entscheidungsfreiheit. Unterschiede zwischen Bevölkerungsgruppen lassen sich dabei insbesondere im Kontext der Werbeverbote für ungesunde Kinderlebensmittel feststellen: Ältere Personen, Menschen in urbanen Regionen sowie Sympathisant:innen bürgerlicher Parteien zeigen sich in diesem Punkt deutlich kritischer als jüngere oder links-grün orientierte Personen – ein Hinweis darauf, dass ideologische und demografische Faktoren bei der Bewertung staatlicher Eingriffe eine wichtige Rolle spielen.
Kritik am Zucker bleibt in der Bevölkerung klar verankert: Die Forderung nach einem Verzicht auf versteckten Zucker in Fertigprodukten erhält weiterhin sehr hohe Zustimmung. Gleichzeitig verlieren einige Aussagen im Zusammenhang mit Regulierung von Zucker an Unterstützung. So sinkt die Zustimmung zur Aussage, Zucker sei gesundheitsschädlich und müsse eingeschränkt werden, deutlich. Auch die generelle Zustimmung zu einer Zuckersteuer bleibt tief. Dies deutet darauf hin, dass zwar die Skepsis gegenüber Zucker bestehen bleibt, aber der Rückhalt für staatliche Eingriffe in diesem Bereich abnimmt.
Neben Fragen zur Gesundheit nimmt auch der Genuss eine wichtige Rolle in der Debatte rund um Ernährung ein. Aspekte wie Geselligkeit, sorgfältige Zubereitung und hochwertige Zutaten sind für die grosse Mehrheit relevant. Besonders deutlich ist das Bedürfnis nach Genuss bei jüngeren Personen sowie bei jenen, die sich nach eigenen Angaben nicht ausgewogen ernähren. Genuss wird hier womöglich nicht als Gegensatz zu Gesundheitszielen verstanden, sondern als ergänzender, emotionaler und sozialer Bestandteil des Essverhaltens.