Krisen und Bewegungen aktivieren Schweizer Jugend

Gen Z solidarisiert sich mit internationalen Politikbewegungen

im Auftrag des Dachverbands Schweizer Jugendparlamente DSJ

Der easyvote-Politikmonitor ist eine jährlich angelegte Befragung bei Schüler*innen der Sekundarstufe II. Im Auftrag des Dachverbands Schweizer Jugendparlamente DSJ wurden so 2020 zum sechsten Mal über 1000 15- bis 25-Jährige zu ihren politischen Präferenzen und Partizipationsformen befragt.

Nebst Informationen über die Einschätzungen Jugendlicher zur Politik werden so auch wichtige Hinweise über die Arbeit von easyvote erhoben. Ziel ist es, sowohl die Produkte und Tätigkeiten von easyvote als auch die Wirkung der konkreten Kampagnen zu evaluieren. Der Dachverband Schweizer Jugendparlamente DSJ verfolgt unter anderem das Ziel, die jungen Bürger*innen zu motivieren, ihre politischen Rechte und Pflichten wahrzunehmen und so die Beteiligung junger Menschen an den politischen Prozessen der Schweiz zu erhöhen.

Informationen zur Stichprobe und Befragungsmethode finden sich in der Infobox am Ende des Cockpits.

Politisches Interesse und Relevanz der Politik

Während 2019 der Klimawandel das politische Thema für die Schweizer Schüler*innen war, liegt es nun noch auf Rang 3 (44% der Befragten interessieren sich dafür, 2019 waren es 54%). Das 2020 erstmals befragte, hoch aktuelle Thema „Rassismus und Diskriminierung“ hat im Herbst/Winter 2020 mit 58 Prozent den Spitzenrang eingenommen. Die Black Lives Matter-Proteste in den USA wurden weltweit beachtet und fanden zum Teil auch durch Demos in der Schweiz statt. Dem konnten die Schüler*innen offensichtlich viel abgewinnen. Dementsprechend ist auch Politik im Ausland auf den zweitobersten Platz gesprungen (48%). Dies vermutlich nicht zuletzt, weil Schweizer Schüler*innen die US-Präsidentschaftswahlen verfolgt haben. Die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau steigt ganz langsam, aber weiterhin auf hohem Niveau und liegt 2020 bei 44 Prozent.

 

 

 

Die Corona-Pandemie hat ebenso ihre Spuren in der Befragung hinterlassen. Dass Politik im Ausland auf dem zweiten Platz gelandet ist, liegt vermutlich auch daran, dass die Pandemie-Bekämpfung ein internationales Vorgehen benötigt und sich ausländische mit Schweizer Politiker*innen in ihren Ansätzen, Forderungen und Regeln vergleichen lassen. Ein weiterer zentraler Grund ist womöglich, dass die Befragten davon direkt betroffen sind und medial stark begleitet wird. Ebenso ist die Gesundheitspolitik von rund 20 Prozent auf 31 Prozent gesprungen. Auch dies lässt sich sehr wahrscheinlich auf das Corona-Jahr zurückführen.

An Interesse verloren (zumindest für 2020) haben die Digitalisierung (von 28% auf 20%) und die Altersvorsorge (von 25% zu 14%). Das neu abgefragte Thema Arbeitslosigkeit startet mit tiefen 18 Prozent. Das mag daran liegen, dass die Befragung im Umfeld der Schule stattfand und nicht nur unter arbeitssuchenden jungen Erwachsenen. Deshalb ist das vermutlich kein grosses Thema – trotz Corona-Jahr.

Das Interesse von jungen Erwachsenen an politischen Fragen hängt somit sehr stark von internationalen und nationalen Themen ab, wobei sich die Themen Klimawandel, Politik im Ausland und Gleichberechtigung von Mann und Frau auf hohem Niveau festsetzen.

Informationsverhalten

Informieren sich Schüler*innen und junge Erwachsene gar nicht mehr? Der Trend der letzten Jahre hat sich 2020 nicht nicht fortgesetzt: Jugendliche informieren sich häufiger über das politische Geschehen als 2019.

 

Der Anteil von sich mindestens mehrmals pro Woche Informierenden steigt von 30 Prozent (2019) auf 38 Prozent. Auch haben dementsprechend weniger angegeben, sich seltener als einmal pro Woche (31% im Jahr 2019 zu 26% im Jahr 2020) oder gar nie (12% im Jahr 2019 zu 9% im Jahr 2020) politisch zu informieren. Damit sind wir zwar noch nicht auf den Werten von 2014 (48% mindestens mehrmals pro Woche), aber doch wieder ungefähr auf dem Niveau von 2017 (38% mindestens mehrmals pro Woche).

Abstimmung am Super-Sonntag (27.9.20)

Am 27. September 2020 haben mit 59 Prozent der Bevölkerung so viele Bürger*innen teilgenommen wie sonst nur selten. Das zeigt sich auch bei der Umfrage bei den Jugendlichen wieder: Doppelt so viele von denen, die stimmberechtigt waren, haben teilgenommen (26%) als nicht (13%). 54 Prozent haben nicht teilgenommen, weil sie nicht stimmberechtigt waren.

Von denjenigen, die teilgenommen haben, zeigten sich bei den meisten Vorlagen nur geringe Schwierigkeiten, sich eine Meinung zu bilden.

 

Allen Vorlagen voran ist der Vaterschaftsurlaub: 88 Prozent der Schüler*innen ist es bei der Vorlage leichtgefallen, sich eine Meinung zu bilden. Nur gerade 9 Prozent hatten Mühe. Ebenso einfach konnten sie sich eine Meinung zur Begrenzungsinitiative bilden (80%), wobei hier schon 15 Prozent Schwierigkeiten hatten.

Etwas schwieriger, aber immer noch mehrheitlich leicht, konnten sie sich eine Meinung zu den Kampfflugzeugen (74%) oder zum Jagdgesetz (69%) bilden. Dementsprechend empfanden aber doch 20 Prozent respektive 24 Prozent es schwierig, sich klar zu werden, was sie abstimmen werden.

Die komplizierteste Vorlage bezog sich auf die Kinderabzüge. Etwas mehr als die Hälfte empfand es ein Leichtes, sich eine Meinung zu bilden, 30 Prozent hingegen fanden es schwierig.

Verständliche Quellen für Information

Um sich eine Meinung für den Abstimmungs-Sonntag zu bilden, dienten Jugendlichen verschiedene Informationsquellen. Die Frage zur Verständlichkeit der Quellen haben alle erhalten, unabhängig davon, ob sie abgestimmt hatten oder nicht. Doch wie hilfreich und verständlich waren diese Informationsquellen?

Die verständlichste Sprache sprechen im grossen und ganzen die Eltern (95% verständlich). Doch die easyvote-App votenow ist ebenso ganz zuoberst mit dabei (94% verständlich): 69 Prozent finden die easyvote-App votenow sehr verständlich, 25 Prozent eher verständlich. Damit ist der Anteil von „sehr verständlich“ sogar höher als bei den Eltern (54%). Emails (z.B. Newsletter) als Informationsquellen, die Geschwister, die Schule oder Twitter rangieren ebenfalls sehr weit oben, wenn es um die Verständlichkeit geht.

Wenig verständliche Quellen

Die hinteren Ränge hinsichtlich ihrer Verständlichkeit nehmen Plakate ein. Gerade einmal 59 Prozent finden diese zumindest eher verständlich, 40 Prozent eher oder überhaupt nicht verständlich. Briefkastenwerbung (30% unverständlich), Information, die sie auf Facebook (23%) oder WhatsApp (17%) finden, sind auch in den unteren Rängen. Somit können diese Quellen respektive Kontakte auf diesen Plattformen Jugendliche wenig überzeugen.

Überraschenderweise sind auch Social Media-Accounts von easyvote tendenziell weit unten (51% verständlich vs 30% unverständlich). Das liegt aber auch daran, dass mit Abstand der grösste Teil von allen bei dieser Kategorie „weiss nicht, keine Antwort oder nicht beurteilbar“ angekreuzt hat (19%). Steigert sich die Bekanntheit, wird sich hier wohl auch ein klareres Bild ergeben.

 

Es gibt gute Gründe, die für das Abstimmen von Jugendlichen sprechen. Doch mit welchen sind die Jugendlichen selber auch einverstanden?

Für die grosse Mehrheit ist klar, dass sie sich beteiligen sollten, um ihre Interessen zu vertreten (82% Zustimmung), sie somit ihre Zukunft bestimmen könnten (80%) und sie damit die Stärke des Schweizer Politsystems, nämlich die direkte Demokratie, für sich nutzen können (73%). Damit sehen sie den Wert und persönlichen Vorteil respektive den Vorteil ihrer Generation, wenn sie abstimmen gehen und unterstützen das Schweizer Politsystem.

 

Weniger überzeugend wirken Argumente, die den Spass oder einzelne Themensetzungen betonen. Gerade mal ein Drittel der Jugendlichen stimmt der Aussage zu, dass Abstimmen Spass macht. Ein weiterer Drittel widerspricht oder hat keine Meinung dazu. Auch dass Themen oder Diskussionen zu einzelnen Vorlagen entscheidend sind, spielt eine untergeordnete Rolle (50% respektive 44% Zustimmung).

Was hierbei vor allem auffällt, ist, dass tendenziell viele keine Meinungen äussern konnten, weshalb die Gründe weder klare Zustimmung noch Ablehnung fanden. Das liegt vermutlich auch daran, dass die Befragten noch wenige Abstimmungen und Wahlen erlebt haben, wodurch sie wenig persönliche Erfahrung in die Beantwortung der Fragen einbringen können.

Politische Bildung

Der Trend aus 2019, dass politische Bildung in der Schule wichtig ist, nimmt weiter zu – auch wenn nur langsam. 2020 empfinden 73 Prozent der Jugendlichen es sehr oder eher wichtig, dass politische Bildung ein Teil des Curriculums ist. 2014 lag dieser Wert noch bei 66 Prozent.

Dieses Verlangen nach politischer Bildung in der Schule zeigt sich auch dadurch, dass Lehrer*innen (Schule) sowie Freund*innen (aus der Schule) zentrale Quellen sind, um sich politisch zu informieren.

Konträr entwickelt sich hingegen das Empfinden, wie viel die Schule jemandem hinsichtlich ihrer/seiner politischen Bildung beigebracht hat. Der Abwärtstrend setzt sich fort, auch wenn nur langsam. Erstmals finden 50 Prozent der Jugendlichen, dass sie eher oder gar nichts zur politischen Bildung in der Schule gelernt hätten.

Das mag an vielerlei liegen: Am Curriculum, an den unterschiedlichen Lehrpersonen oder an den Inhalten, die vermittelt wurden. Auf jeden Fall zeigt dies aber, dass der Durst nach politischer Bildung da ist, aber bei vielen bisher nicht gestillt wurde.

Beteiligung und politisches Engagement

Die politische Themensetzung im Jahr 2020 hat erneut einen Schub zum politischen Engagement von Jugendlichen ausgelöst. Während von 2018 zu 2019 der Wert relativ stabil knapp unter 50 Prozent blieb, ist nun der Anteil von „mindestens teilweise engagiert“ erstmals auf über 50 Prozent, genauer gesagt auf 55 Prozent, gestiegen.

In der Kategorie „überhaupt nicht engagiert“ gab es die grösste Veränderung: Während 2019 noch 23 Prozent überhaupt nicht engagiert waren, sind das nun nur noch 15 Prozent. Diese haben sich zum Teil auf die Kategorien „nur teilweise engagiert“ (+4 Prozentpunkte) und „eher engagiert“ (+2 Prozentpunkte) verteilt.

Dabei ist festzuhalten, dass nicht nur 63 Prozent derjenigen, die am Gymnasium sind, sich zumindest teilweise politisch engagieren, sondern auch mehr als die Hälfte (52%) derjenigen, die die berufliche Grundbildung absolvieren.

Äusserst interessant ist hierbei, dass der Schub des politischen Engagements stärker von Frauen ausgeht als von Männern. Während 2017 gerade mal 37 Prozent der Frauen angegeben haben, mindestens teilweise engagiert zu sein, stieg dieser Wert auf einen neuen Höchstwert von 53 Prozent. Damit sind mehr als die Hälfte der Befragten jungen Frauen zumindest teilweise politisch engagiert.

Bei den jungen Männern wurde ebenfalls ein neuer Höchstwert erreicht: 56 Prozent sind zumindest teilweise politisch engagiert. Das ist ebenfalls deutlich mehr als 2017 (44%), aber bereits 2018 wurde ein ähnlich hoher Wert gemessen (55%).

Das stärkere politische Engagement ist damit vor allem den jungen Frauen zuzuschreiben.

Dieses politische Engagement kommt üblicherweise nicht von ungefähr. Oftmals wird dieses Feuer von anderen Akteuren entfacht. Wie bisher sind hierfür in den meisten Fällen die Eltern oder verwandte Personen verantwortlich (42%), wobei dieser Wert langsam sinkt.

 

Hingegen stagniert auf hohem Niveau respektive steigt die Wichtigkeit von Freund*innen aus dem näheren Umfeld (32%) weiter langsam. Auch Lehrpersonen scheinen erneut wieder eine hohe motivierende Rolle eingenommen zu haben (28%), auch wenn diese noch nicht auf dem Allzeithoch von 2017 liegt (35%).

Corona und Vertrauen

Der Schatten Corona

Jugendliche werden seit über einem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie sehr stark eingeschränkt. Dies hat sich in vielerlei Hinsicht bereits in den Resultaten der Befragung gezeigt: zum Beispiel in der verstärkten Orientierung an internationalen Themen.

In Krisen wird auch das Vertrauen in andere Akteure neu verhandelt. Da diese Werte sich je nach Zeitpunkt auch schnell wieder ändern, wird an dieser Stelle daran erinnert, dass die Befragung im November 2020 durchgeführt wurde. Am stärksten hat das Vertrauen in die Medien abgenommen. 56 Prozent gaben an, dass ihr Vertrauen in die Medien abgenommen hat. Politiker*innen haben ebenso bei mehr Personen an Vertrauen eingebüsst (38%) als gewonnen (4%). National-, Stände-, Gemeinde- und Stadträte respektive -regierung haben bei den meisten keine Veränderung in ihr Vertrauen erlitten. Unterschiedliche Resultate gibt es für das BAG und Wissenschaftler*innen: Das Bundesamt für Gesundheit hat zwar bei 34 Prozent an Vertrauen verloren, aber ebenso bei 24 Prozent an Vertrauen gewonnen. Wissenschaftler*innen haben bei 25 Prozent Vertrauen verloren und bei 20% an Vertrauen gewonnen.

Tendenziell ist aber insgesamt von einem grösseren Vertrauensverlust in diese Akteure festzustellen, als dass sie sich in der zweiten Corona-Welle in der Schweiz als starke Krisenmanager hervortun hätten können.

Synthese

Globale Themen zentral

Während die Klima-Bewegung auch 2020 für Aufsehen gesorgt hat, gab es 2020 zwei weitere Top-Themen unter den Jugendlichen: Rassismus und Diskriminierung sowie Politik im Ausland. Da während der Befragung der US-Präsidentschaftswahlkampf in der heissen Phase war, bei dem auch Rassismus oft diskutiert wurde, lässt sich daraus schliessen, dass sich Schweizer Jugendliche international orientieren. Die Informationswege werden kürzer. Hoffnungsvoll gesprochen bedeutet dies, dass dank einer international orientierten Generation auch globale Probleme wie eine Pandemie oder der Klimawandel besser bewältigt werden können.

Politisch sozialisiert

Seit einigen Jahren sinkt die Aufmerksamkeit von Jugendlichen für traditionelle Medien und Nachrichten im Allgemeinen. Zentraler werden direkte Kontakte oder Apps, die diese Kontakte herstellen, auch für die politische Bildung. Dementsprechend wird die politische Sozialisierung durch Familie, Freund*innen und Schule zentraler. Das zeigt sich zum Beispiel klar in der steigenden Wichtigkeit von diesen Akteuren als Informationskanäle für die Abstimmung am Super-Sonntag oder der Wichtigkeit der politischen Bildung in der Schule. Umso wichtiger erscheint es deshalb, Familie, Freund*innen und Lehrpersonen zu stärken, um eine politisch engagierte Jugend zu unterstützen.

Abstimmung am Super-Sonntag

Der Super-Sonntag hat auch einen relativ hohen Anteil an Jungen an die Urne bewegt. Dabei hatten sie bei fast keiner Vorlagen Mühe, sich eine Meinung zu bilden. Dabei half auch die Verständlichkeit von Quellen wie ihre Eltern, die easyvote-App, Emails, Geschwister oder die Schule. Weniger genutzte News-Apps und Onlinezeitungen, Radio oder TV sind für sie weniger verständlich. Dementsprechend informieren sich Jugendliche für Abstimmungen vor allem in ihrem Umfeld respektive mit entsprechenden Apps. Umso wichtiger wird für sie ein Umfeld, das ihre politischen Interessen zu stillen vermag.

Politische Bildung erwünscht

Weiterhin ist ein leichter Trend hin zu einer grösseren, wahrgenommenen Wichtigkeit der politischen Bildung zu erkennen. Gleichzeitig nimmt der wahrgenommene Nutzen des politischen Unterrichts in der Schule ab. Die politische Bildung sollte in Zukunft vermehrt auf aktuelle Themen, auch internationale oder globale Probleme, thematisieren, da diese auch Jugendliche in der Schweiz interessieren.

Spontane Solidarität und Meinungsströme

Die starke Orientierung an unterschiedlichen Bezugsgruppen wie Schule, Familie und Freund*innen bringt ständig neue Impulse für Jugendliche, vor allem dank Social Media. Diese Plattformen können als wichtiges Instrument der Generation Z angesehen werden, da sie für Alltägliches, aber auch Politisches genutzt werden. Nicht nur erreichen internationale, emotionale, politische Themen jeden ungefiltert, diese Geschehnisse können auch zu lokalen Handlungen führen. Sind Black Lives Matter-Proteste in den USA das zentrale Themen in den Social Media, dann wird sich das auch auf dem Schulhof oder im Quartier der Jugendlichen herumsprechen und unter günstigen Bedingungen zu lokalen Kundgebungen führen. Diese spontane Solidarität für Direktbetroffene aus aller Welt schlägt sich bei der Generation Z stark nieder, die diese Probleme im eigenen Umfeld auch lösen möchte.

Stichprobe und Methode

Die Basis für die Ziehung der 25 zur Befragung eingeladenen Schulen bildet die offizielle Adressliste der Bildungsinstitutionen (Sekundarstufe II) des Bundesamtes für Statistik aus dem Bildungsjahr 2019/2020. Um möglichst aussagekräftige Resultate zu erhalten, wurden gewisse regionale Schwerpunkte festgelegt, in denen eine minimale Anzahl Schulen befragt werden mussten.

Alle Schulen wurden zufällig pro Kanton gezogen, wobei elf Schulen (zufällig) aus der Liste der teilnehmenden Schulen von 2019 gezogen wurden. Die Resultate der insgesamt 1’589 Befragten wurden in einem fünfstufigen Verfahren nach Sprachregion, Schultyp und Geschlecht gewichtet.

Auftraggeber: easyvote, ein Angebot des Dachverbands Schweizer Jugendparlamente DSJ
Grundgesamtheit: 15- bis 25-Jährige mit Wohnsitz in der Schweiz
Datenerhebung: online
Art der Stichprobenziehung: Klumpenauswahl (Zufallsauswahl der Schulen, Auswahl der Klassen, Befragung aller Schüler*innen der betreffenden Klassen)
Schichtung: nach ausgewählten Kantonen
Befragungszeitraum: 1.10. – 9.12.2020
Befragungsdauer:  ø 21 Minuten
Stichprobengrösse: total Befragte CH N = 1’589, n DCH 1’065, n FCH 443, n ICH 81
Stichprobenfehler: ±2.4 Prozentpunkte bei 50/50 und 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit
Quotenmerkmale: Kanton und Schultyp
Gewichtungsverfahren:

  • Ständige Wohnbevölkerung (15 bis 25 Jahre) als Basis für eine Gewichtung nach Alter/Geschlecht interlocked nach Sprachregion
  • Schultyp nach Kanton interlocked (Schritt 1 und 2 durch Randgewichtung in vierfachem Loop)
  • Detaillierter Schultyp nach Kanton (BE, ZH, VD) interlocked
  • Schultyp nach Sprachregion interlocked
  • Anzahl Schüler nach Kanton
  • Ständige Wohnbevölkerung (15 bis 25 Jahre) als Basis für eine Gewichtung nach Alter/Geschlecht nur DCH
  • Schultyp nach Sprachregion interlocked